Amerika first – Europe alone: Was jetzt?

Amerika first – Europe alone: Was jetzt?
  • VeröffentlichtApril 30, 2025
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Die transatlantische Partnerschaft ist zu Ende. Europäische Souveränität, verstanden als Voraussetzung von Kollektivmacht, ist das Gebot der Stunde. Doch wer übernimmt die Führung? Sind Deutschland und Frankreich noch dazu in der Lage?

 

Eine berühmte Definition von Krise geht auf den italienischen Philosophen Antonio Gramsci zurück. In einer Krise, sagt Gramsci sinngemäß, ist das Alte nicht mehr da, das Neue hat aber noch nicht begonnen. Genau in diesem Zwischenraum befinden wir uns heute – auch wenn die Welt von morgen bereits in Ansätzen erkennbar ist: Die transatlantische Partnerschaft ist zu Ende. Europa muss sich in einer „flüssig gewordenen Welt“ (Pierre Buhler) neu orientieren.

Historisch gesehen waren es immer Berlin und Paris, die richtungsweisende Entscheidungen für Europa trafen. Im Zuge des Krieges gegen die Ukraine wurde jedoch von vielen Seiten behauptet, das Gravitationszentrum der EU verschiebe sich nach Osten; die Zukunft der EU liege in den Händen anderer Länder. Diese These stand im Mittelpunkt der Reihe, die dokdoc zwischen Februar und Oktober 2024 in Zusammenarbeit mit der ASKO Europa-Stiftung und der Europäischen Akademie Otzenhausen ausgerichtet hat und an welcher 12 Experten und Praktiker aus ganz Europa sich beteiligt haben. Die Ergebnisse wurden am 28. April im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion unter dem Titel „Europa nach der Zeitenwende: Verschiebung des Machtzentrums?“ präsentiert und zur Diskussion gestellt (in Kooperation mit der Union Stiftung). Auf dem Podium vertreten waren:

  • Minna Ålander, Associate Fellow im Europa-Programm von Chatham House, Non-resident Fellow im Programm für transatlantische Verteidigung und Sicherheit des Center for European Policy Analysis sowie Senior Fellow beim Stockholm Free World Forum;
  • Lidia Gibadło, Chefreferentin für deutsche Außen- und Europapolitik in der Abteilung Deutschland und Nordeuropa am Zentrum für Oststudien in Warschau;
  • und Hans-Dieter Heumann, Senior Fellow am Center for Advanced Security,Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn, Botschafter a.D. und ehemaliger Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin.

 

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