Joseph-Rovan-Preis 2021
Gemeinsam Grenzen überwinden
2021 wurde der Joseph-Rovan-Preis – unter dem Motto Deutschland und Frankreich: Gemeinsam Grenzen überwinden – erstmals in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds vergeben: Die Französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes zeichnete in diesem Jahr drei Projekte aus, die der Bürgerfonds gefördert hat.
Der der mit 3000 Euro dotierte Rovan-Preis (Prix Rovan) wird seit 2006 vom Botschafter der Französischen Republik verliehen. Der Preis würdigt die Arbeit Deutsch-Französischer Gesellschaften in Deutschland, die sich in besonderer Weise für den kulturellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich und um neue Zielgruppen oder die Sprachförderung verdient gemacht haben.
Er erinnert an den Historiker, Hochschullehrer, Publizisten und politischen Berater von Helmut Kohl und Jacques Chirac Joseph Rovan (1918–2004), der sich nach dem 2. Weltkrieg bis zu seinem Tod jahrzehntelang mit großem Engagement für die deutsch-französische Freundschaft eingesetzt hat und als einer ihrer Architekten gilt – insbesondere über das 1945 gegründete Bureau International de Liaison et Documentation (BILD) und dessen deutschen Partner, der Gesellschaft für übernationale Zusammenarbeit (GÜZ), sowie die Publikation der Zeitschriften Dokumente und Documents. Seit 2019 gibt BILD-GÜZ über den gemeinnützigen Verlag Dokumente die Internetsite für den deutsch-französischen Dialog www.dokdoc.eu heraus.
Drei Preisträger
Ausgezeichnet werden gewöhnlich Projekte, die sich in besonderer Weise für den zivilgesellschaftlichen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich verdient gemacht haben.
2021 wurde der Verband der Deutsch-Französischen Chöre (DFC) ausgezeichnet, der trotz der Corona-Krise virtuell mit Sängern und Sängerinnen jeden Alters aus ganz Europa, Afrika und Amerika geprobt und u. a. ein virtuelles Weihnachtskonzert produziert hat. Eine Kostprobe – „Marmotte“ Beethoven/Goethe von Eurochorus – war Teil des virtuellen Festprogramms anlässlich der Preisverleihung am 12. Juni 2021.
Das Hôtel des autrices, eine digitale Plattform zur Veröffentlichung und Verbreitung von Texten französischsprachiger Autorinnen in Berlin und ein Raum für künstlerisches Schaffen, gehört ebenfalls zu den Preisträgern 2021. In der Fortsetzung des Projektes soll das Netzwerk auf Frankreich, Belgien und Kanada ausgeweitet werden.
Die dritte Auszeichnung ging an Serge&Nina für ihr Projekt PopAffaire, ein Streifzug durch die Geschichte des französischen und deutschen Pop und seine Einflüsse auf Chanson, Hiphop und Elektro.